Pokern neue Regeln

Die offiziellen Pokernregeln werden von der Poker Tournament Directors Association festgelegt. Am 18. Oktober fanden wieder Veränderungen statt und es kamen einige neue Regeln hinzu. Besonders für aktive Pokerspieler, die auch an Turnieren teilnehmen sind diese Informationen wichtig.

Beim Pokern die Clock rufen

Die Clock zu rufen wird oft ungern getan, da man nicht unbeliebt werden möchte, aber dennoch ist das zu empfehlen. Besonders bei sehr langsamen Spielern soll jeder andere Spieler nun das Recht haben die zu langsame Spielweise zu „reporten“. Interessant ist es auch, dass wenn man mehrere Tischen runtergefallen ist, dürfen andere Spiele von oberen Tischen auch die Clock fordern. Die Clock Regel muss vom Turnier genehmigt werden, was aber Gang und Gebe ist. Es darf nun ein kürzer Countdown als die bisherigen 60 Sekunden verwendet werden nachdem Clock gefordert wurde.

Tippen auf den Tisch = Check

Beim Pokern wird das Tippen auf den Tisch als Check interpretiert, jedoch gibt es Spieler, die diese Gäste unbewusst benutzen während sie nachdenken. Nun ist es nicht mehr möglich sich da rauszureden falls man getippt hat, es aber nicht so gemeint hat. Wer jetzt auf den Tisch tippt, hat gecheckt. Da darf/soll jetzt jeder Spieler darauf bestehen.

Deklaration von Pokern Fehlern

Früher war das so, falls ein Fehler begangen wurde, sei es beim Lesen der Karten oder abrechnen des Pots, konnte man schweigen auch wenn man es bemerkt hat. Es war also eine Frage der Ethik. Nun steht es im Regelwerk drin: Falls man so einen Fehler beim Pokern beobachtet, ist man verpflichtet diesen zu melden. Wird im Endeffekt festgestellt, dass man geschwiegen hat, dann wird es Konsequenzen geben.

Karten sichern bis Pokersituation klar ist

Während geklärt wird wer den Pot gewonnen hat, ist jeder Spieler verpflichtet seine Hand zu sichern, zum Beispiel so festhalten, dass der Dealer die Karten sehen kann. Wenn dann der Gewinner feststeht oder der Pot einem zugewiesen wird, darf man die Karten wegwerfen. Beim Pokern wird dadurch sichergestellt, dass es kein Chaos gibt.

Pokern Karten müssen beim All-In aufgedeckt werden

Alle Pokerspieler müssen nun beim All-In die Karten aufdecken, auch andere Spiele, die verloren haben dürfen ihre Karten nicht mehr „mucken“, was so viel heißt wie wegwerfen ohne zu zeigen oder nur eine Karte zeigen. Es muss jetzt beim Pokern (All-In) von allen die ganze Hand aufgedeckt werden. Bei nicht All-In Situation darf jeder seine Karten mucken ohne diese zu zeigen, es gewinnt dann der Spieler, der als einziges seine Karten offen gelegt hat.

Beim Pokern die Hand sehen

Wenn es beim Pokern zur folgenden Situation kommt: Beim River gibt es eine Bet, so hat der Caller nun das Recht die Hand des Angreifers zu sehen. Das bedeutet auch wenn der Angreifer seine Hand wegschmeißt, weil er zum Beispiel sieht, dass der Caller gewonnen hat, kann der Caller darauf bestehen die Hand des Angreifers trotzdem zu sehen. Diese Regel ist eine radikale Veränderung von Pokern, da es einen wesentlichen Aspekt des Pokern „verbessert“. Zu dieser Situation kann es also nur kommen, wenn der Angreifer seine Hand nicht direkt aufdeckt, sondern auf den Caller wartet, was aber nicht die Regel beim Pokern ist.

Live Hand um Pokern zu können

Um an der Pokerrunde teilnehmen zu können und eine Hand spielen zu können muss man beim Austeilen der letzten Karte am Tisch sitzen. Früher war es die erste Karte, die ausgeteilt wurde. Eine live Hand ist eine normale legitime Hand, die beim Pokern gespielt wird.

Chips beim Pokern richtig setzen

Chips kann man auf zwei unterschiedliche Weisen setzen, entweder auf verbalen Wege oder eben die gewünschte Menge an Chips in den Pot werfen. Es zählt die Menge, die als erstes durchgeführt wurde, d.h. wenn ich 10 Chips in den Pot werfe und kurz darauf etwas anderes sage, dann zählen die 10 Chips. Wenn ich zuerst die Bet mündlich ansage und dann eine andere Menge Chips in den Pot ziehe, dann zählt die mündliche Variante. Wird beim Pokern beides gleichzeitig getan, so hat die verbale Äußerung Vorrang.

Entscheidungen sind immer verbindlich

Beim Pokern kommt es öfter mal dazu, dass Spieler den Überblick über die Situation verlieren, nicht mehr konkret wissen, was der Mindesteinsatz für einen Call ist oder Ähnliches. Wenn ein Spieler zum Beispiel einen Undercall (callen will, aber nicht genug Chips für den Call ausgibt) durchführt, dann ist diese Entscheidung verbindlich, d.h. er muss die fehlenden Chips dazugeben, damit er callen kann, die Entscheidung kann nicht mehr zurückgezogen werden. Falls man beim Pokern den Überblick verliert, dann immer den Dealer fragen.

Raise richtig ansagen

Beim Raisen muss man genau darauf achten wie man es ansagt, denn da jede Entscheidung verbindlich ist, sollte man hier Fehler vermeiden. Es gibt zwei Möglichkeiten einen Pot zu raisen: entweder auf eine bestimmte Summe oder um eine bestimmte Summe. Wenn ein Spieler den Pot mit 3000 eröffnet und man sag „raise, 10000“, dann bedeutet das, dass man 7000 zu Pot dazu gibt. Will man aber um 10000 raisen, dann muss man explizit sagen „raise auf 13000“ oder „plus 10000“.

Umgang mit gefoulten Händen beim Pokern

Eine Hand gilt als gefoult, wenn sie von den Spielern unabsichtlich gesehen wurde. Zum Beispiel ein Spieler will raus und schmeißt seine Karten zum Muck / wirft sie weg, weil er in dieser Runde nicht setzen möchte und lieber auf eine neue Hand wartet, aber die Karten drehen sich beim Wegwerfen um und werden von anderen Spielern gesehen. Sollte dies vorkommen, so werden alle Hände trotzdem normal zu Ende gespielt, es gibt also keine neue Hand.

Das gesammte Regelwerk der TDA für Pokern

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