Poker, mehr als ein Glücksspiel

Das mögliche High oder Low einer Pokerhand

Es ist üblich, dass beim Pokern die beste Hand, das High, auch die Runde für sich gewinnt. Je nach Spielvariante kann jedoch auch der Spieler mit dem Low, der schlechtesten Hand, den Pot für sich gewinnen!
In vielen Ländern Europas – so zum Beispiel auch in Deutschland oder in der Schweiz – werden Pokerspiele zu den Glücksspielen gezählt und werden daher in manchen Kreisen zu Unrecht verpönt.
Pokern ist mehr als nur ein Glücksspiel: Gekonntes Bluffen und ein gutes Gespür für den richtigen Moment zum Hinwerfen des eigenen Blatts, sind für ein erfolgreiches Spiel unabdingbar.
So schaffen es also 52 simple Karten die Herzen von Millionen von Spielern und Spielerinnen dieser Erde zu erwärmen.

Von Frankreich in die Vereinigten Staaten von Amerika

Obwohl das persische Kartenspiel As Nas sehr häufig als der älteste Vorläufer des heutigen Pokerspiels definiert wird, sind die wahren Vorfahren des beliebten Kartenspiels doch eigentlich das deutsche Poch bzw. das französische Poque.
Etwa im Jahre 1829 wurde das Poque von französischen Siedlern in die Stadt New Orleans in Übersee gebracht. Von da an breitete sich das Spiel rasant auf dem ganzen Kontinent aus. Das Pokern fand übrigens schon 1834 Erwähnung in einem Bericht über gefährliche Spiele, da es nicht selten eine Person vollständig in seinen Ruin getrieben hatte.

Pokern im 21. Jahrhundert

Seit dem Einzug des digitalen Lebens wird die Welt auf Online-Plattformen immer wichtiger und so ist auch das Pokerspiel schon lange nicht mehr aus dem Internet wegzudenken. Nach Angaben von casinoportalen.de spielten schon im Jahr 2007 250’000 Deutsche Poker am Computer – gegen andere menschliche Spieler.
Mit Pokern war und ist noch immer eine Menge Geld zu machen. Der momentan reichste Turnierspieler ist Daniel Negreanu. Der Kanadier hat in seiner bisherigen Karriere bereits über 30 Millionen Dollar verdient.
Heutzutage schaffen es einfache PC-Programme, viele menschlichen Schachspieler zu besiegen. Beim Pokern ist es anders: Um einen menschlichen Pokerspieler besiegen zu können, bräuchte ein Computer die vollständigen Informationen des Spiels. Da die künstliche Intelligenz aber nur ihre eigenen Karten kennt und nicht alle Informationen von diesen ablesen kann, und da sie auch in der Lage sein müsste, Bluffs zu erkennen und selbst zu bluffen, bleibt es eine grosse Herausforderung, einen Computer zu entwickeln, der starke, menschliche Pokerspieler besiegen kann.