Poker – der pure Nervenkitzel

Poker – jeder hat schon einmal davon gehört. Früher war es als Hinterzimmer-Glücksspiel im zwielichtigen Milieu verschrien. Heute aber ist es längst Volkssport auch hierzulande geworden.

Im Zeitalter der digitalen Revolution hat Poker Hochkonjunktur. Es gibt diverse Anbieter, bei denen man Poker auch im Internet spielen kann. Dabei wird einerseits um echtes Geld gespielt, andererseits nur zum Spaß mit Spielchips. Solche Anbieter sind etwa PokerStars, Partypoker, FullTilt oder 888Poker. Gerade die Möglichkeit hier ohne Startkapital reich zu werden, übt auf viele einen starken Reiz aus.

Chris Moneymaker – ja, er heißt bezeichnender Weise wirklich so – hat es vorgemacht. Er qualifizierte sich über Qualifikationsturniere bei PokerStars für die sog. World Series of Poker, sozusagen der Welttournee im Poker, an welcher auch Größen der Szene wie Phil Ivey, Doyle Brunson oder Erik Seidel teilnehmen. Aktuell führt dort übrigens der US-Amerikaner Phil Hellmuth. Moneymaker hatte das Main Event dieser Tournee 2003 und staubte so unglaublich 2,5 Millionen US-Dollar ab.

Viele wollen es ihm nachtun und üben fleißig das Pokern. Karten und Spielchips gibt es fast überall und schon kann es losgehen. Zu beachten ist, dass es mehrere Spielvarianten im Poker gibt. Unterteilt werden diese in Draw, Hold’em und Stud, wobei es jeweils noch Untervariationen gibt.

Die mit Abstand bekannteste ist Texas Hold’em. Mittlerweile wird ganz überwiegend diese Art Poker gespielt. Dabei besteht ein Satz Pokerkarten aus 52 Karten von vier Farben – also allen Karten von 2 bis Ass. Jeder Spieler bekommt zwei Karten auf die Hand.

Zu Anfang werden sog. Blinds (Small Blind und Big Blind) von jeweils einem Spieler gesetzt. Will man „mitspielen“, muss man diesen Wert zumindest „callen“, also ebenso viel setzen. Man kann außerdem die Karten wegwerfen („Fold“) oder Erhöhen („Raise“). Haben alle Spieler gleich viel gesetzt, werden die ersten drei Gemeinschaftskarten aufgedeckt (Flop). Dann kann wieder gesetzt werden, bevor die vierte Gemeinschaftskarte aufgedeckt wird (Turn). Ein vorletztes Mal kann dann vor der fünften Gemeinschaftskarte (River) gesetzt werden. Auch danach findet noch eine Setzrunde statt.

Es gewinnt die beste Hand den Pot. Dabei gibt es mehrere Kartenkombinationen vom(äußerst seltenen) Royal Flush bis hin zur höchsten Karte, wenn niemand eine Kombination hat.

Gerade der Umstand, dass man trotz Wahrscheinlichkeiten nie genau weiß, was kommt und vor allem, was der andere hat, ob er vielleicht blufft, macht den Nervenkitzel aus. Man kann mit einer Hand alles gewinnen oder alles verlieren. Genau das macht Poker so beliebt.